Von der letzten Eiszeit bis heute
"Gletscher: Gestern- Heute –Morgen" ist eine Ausstellung, die einen zentralen Akteur unserer Region in seiner ganzen majestätischen, schönen und beeindruckenden Art und Weise zeigt. Ziel von Dr. Christine Levy-Rothernbühler der Academina Engiadina Samedan, die die Ausstellung gestaltet hat, welche ebenfalls Materialien von Dr. Luca Bonardi der Universität Mailand zeigt, ist es, die Neugier und das Interesse der Besucher an Gletschern zu wecken. Mit Hilfe von didaktischen Tafeln und erstaunlichen Gegenständen, die man betrachten oder auch berühren kann, erlebt der Besucher das faszinierende Reich des ewigen Eises aus nächster Nähe. Die Ausstellung erläutert die aktuellen klimatischen Veränderungen und zeigt, wie die aktuelle Landschaft unter der dicken Eisschicht ihre heutige Form erlangt hat. Kann ein niederschlagsreicher Winter die Auswirkungen eines heissen Sommers ausgleichen? Ist es für einen Gletscher schlimm, wenn sich die Schneedecke im Frühling sehr früh auflöst? Was ist schlimmer: ein Sommer mit starken Gewittern oder ein trockener Sommer? Die Ausstellung gibt Antworten auf diese und andere Fragen.

Klimatische Veränderungen und deren Folgen
Ein fester Teil der Ausstellung behandelt die klimatischen Veränderungen. Da der Temperaturanstieg die verschiedenen Regionen der Erde auf unterschiedliche Art und Weise tangiert, ist es nötig zu evaluieren, welche Effekte schon auf unser Gebiert gewirkt haben. Selbstverständlich fehlt auch ein Blick in die Zukunft nicht. Basierend auf verschiedenen Modellen wurden die Dimensionen der Gletscher im Berninagebiet für die Jahre 2025, 2050, 2075 und 2100 berechnet.

Der Gletschergarten von Cavaglia
Nicht weit vom Gebäude, in welchem die Ausstellung stattfindet, befindet sich ein echtes natürliches Schmuckstück, nämliche der Gletschergarten. Dank des unermüdlichen Einsatzes der gleichnamigen Gesellschaft können etwa dreissig Gletschermühlen bestaunt werden, die sich als Folge der Eiszeit, die sich im Verlaufe der Jahrtausende ereignet haben, gebildet haben.


Ein Gletscher stirbt. Wie dieser haben in siebzig Jahren viele andere Gletscher einen Drittel ihrer Erhabenheit verloren. Eine tausendjährige Agonie, die dazu bestimmt ist, eine Welt zum Verschwinden zu bringen, um durch langsames Tröpfeln eine neue entstehen zu lassen. Seit jeher haben jene Tropfen die uns umgebende Welt gemeisselt. Sie haben die Alpen geschaffen sowie alle Bergketten unseres Planeten. Sie gestalten Wasserfälle, Gletschermühlen und sind der Lebensbrunnen, der unser wichtigstes Gut garantiert: das WASSER.